cineclub sg – THE BRIDGES OF MADISON COUNTY

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Lange hat es in Eastwoods Welt überhaupt nur Platz für Männer gegeben. Seine Genres, der Western und der Polizeifilm, waren klassische Herrengenres. Darum ist diese auf den ersten Blick unauffällige Romanze die grösste Herausforderung, der er sich gestellt hat. „Die Brücken am Fluss“ ist Eastwoods endgültiger Bruch mit dem Traum vom unverwundbaren Tough Guy. Es ist Francescas Geschichte, hervorragend dargestellt von Meryl Streep, die sich mit derjenigen von Eastwoods Rolle verflechtet und uns zu Tränen rührt.

 

Regie: Clint Eastwood
USA, 1995
135 Minuten
mit Clint Eastwood, Meryl Streep

Vorstellungen um 18:00 Uhr und um 20:15 Uhr

Eine Brücke, eine Frau, ein Mann, eine Liebe, die sein oder nicht sein darf, ein Zeitdokument der 60er Jahre über ländliches Milieu, familiäre Rollen und nicht gelebte Träume sind die Stoffe, aus denen „The Bridges of Madison County“ gemacht sind.

Nach dem Tod von Francesca Johnson ordnen ihre Kinder deren Nachlass. Die Mutter verfügt in ihrem Testament, ihre Asche sei von der Roseman Bridge zu verstreuen. Die Kinder stossen weiter auf ihnen bisher unbekannte Fotos, Briefe und Tagebücher. Sie erfahren, dass ihre Mutter 1965, damals 40-jährig, eine Affäre mit einem Fotografen hatte, der 1982 verstarb und ebenfalls verfügte, seine Asche sei von der Roseman Bridge zu verstreuen.

Die ursprünglich aus Italien stammende Francesca Johnson – Meryl Streep spricht ihre Rolle mit einem leichten italienischen Akzent – ist 1965 eine Farmersfrau auf einem kleinen Gut in Winterset, Iowa. Ihr Mann fährt eines Tages mit den beiden Kindern zu einer Landwirtschaftsausstellung nach Illinois. Francesca widmet sich Haus und Garten, als ein Fotograf namens Robert Kincaid vorbeikommt, um sie nach dem Weg zu den überdachten Brücken von Madison County zu fragen, die er im Auftrag von National Geographic fotografieren soll.

Die Begegnung zwischen Francesca und Robert ist sehr wohl eine simple Liebesgeschichte, dramatisch und spannend, glücklich und traurig, süss und bitter. Sie ist jedoch schauspielerisch und inhaltlich so überzeugend, dass sie kaum ins völlig Kitschige abzurutschen vermag.

 

Die Gründung des cineclub st.gallen geht auf das Jahr 1952 zurück. Der cineclub zählt zurzeit um die 200 Mitglieder und ist fester Bestandteil des Kulturangebots in der Stadt St.Gallen. Neben der Verbreitung künstlerisch wertvoller Filme veranstaltet der cineclub auch Sonderveranstaltungen. Dazu gehören unter anderem Gespräche mit Filmregisseuren, Stummfilme mit Livemusik sowie Einführungen in die programmierten Filme.


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